Bericht Wochenblatt , 07.06.2023 von Carlo Lang
Dreizehn Brass Bands aus der Region plus ein Gastverein aus Ennetmoos, Nidwalden, kamen vergangenes Wochenende nach Seewen. 500 Blasmusikerinnen und -musiker mit einzelnen Schlagzeugern zelebrierten mit zahlreichem Publikum zwei festliche Musiktage.
Zwei Jahre lang organisierte das OK der Brass Band Seewen unter der Leitung von Manuela Fringeli die regionalen Musiktage Schwarzbubenland und hatte grosses Wetterglück: Petrus scheint Blasmusikfan zu sein und bescherte den vielen Teilnehmenden zwei sonnige, warme Tage. «Ein Anlass wie dieser ist eine grosse Herausforderung und mit viel Aufwand verbunden», meinte Fringeli und war erleichtert, dass alles gut klappte und das Wetter perfekt mitspielte.
Die Breitenbacher Kreiselbach-Musikanten mit ihrem engagierten Dirigenten Markus Semling und am Abend die Formation Alpen Party sorgten im Festzelt bei Speis und Trank für die musikalische Unterhaltung. An beiden Tagen wurde die Bürenstrasse während einer Stunde für den privaten Verkehr gesperrt: Die neun teilnehmenden Musikvereine vom Samstag wurden durch Mariann Gisin, Präsidentin Musikverband Schwarzbubenland, und durch Ivo Cueni, Veteranenobmann des Solothurnischen Blasmusikverbands SOBV angeführt. Die Formationen sahen dabei nicht nur organisiert und mit ihren Uniformen schön aus, sie tönten auch professionell und spielten ohne Fehl und Tadel. Später am frühen Abend fand eine feierliche Veteranenehrung statt, am Samstag geleitet durch Ivo Cueni. Am Sonntag fand diese Ehrung durch Ruedi Berger statt, Präsident des SOBV.
Die verschiedenen Musikvereine spielten vor je einem Experten ein einstudiertes Musikstück. Dabei ging es nicht um Ranglisten oder harte Kritiken. Zwar hörten die drei Experten Jörg Dennler, Simon Lilly und Edward Cervenka sehr gut zu, gaben den Bands jedoch wohlgesinnte, motivierende und konstruktive Kritiken.
Dabei wurde die Rolle der Dirigentin oder des Dirigenten unterstrichen: Präzise Anweisungen an die Musizierenden in puncto Geschwindigkeit, Lautstärke und schwieriger Stellen erhielten entsprechend Gewicht. Alle Bewegungen des Taktstocks, der Arme, des Körpers und selbst der Gesichtszüge verlangen nach differenzierter, perfekt klingender Musik.