Bericht Wochenblatt von Bea Asper
Ein gigantisches Konzert, waren die Kommentare in den Sitzreihen der Kirche von Seewen, die über dem Dorf thront. Die exponierte Lage des Gotteshauses wurde zum Sinnbild für das Konzert der Brass Band Seewen vom zweiten Advent: Ein wunderbarer, himmlischer Moment, der die Herzen erfreute, die Seelen berührte und tiefe Spuren hinterliess in den Gedankengängen. Das Konzert hatte ein Ende, doch der Klang verstummte nicht, sondern hat sich eingeprägt und begleitet im Herzen die Seewener weiter durch die Adventszeit.
Den Musizierenden des Dorfvereins und Jugendlichen der Musikschule Laufental-Thierstein, die einstimmten in das Kirchenkonzert, ist es einmal mehr gelungen, die Erwartungen zu übertreffen. Diese waren hoch, die Kirche war besetzt bis auf den letzten Platz. Die Brass Band Seewen nahm die Besucher mit auf eine musikalische Reise durch die verschiedenen Epochen und Kulturen.“Hallelujah“ und“Stille Nacht“ bei Kerzenlicht durften nicht fehlen. Höhepunkte waren aber auch die Jahrhundertwerke“Amadeus“ und Giuseppe Verdis“Prelude to Act I La Traviata“. Doch auch das Rockige und Moderne stiess auf helle Begeisterung wie das persönliche Lieblingsstück von Stephan Bitterlin“Nothing Else Matters“ oder die fröhlichen Klänge“In The Christmas Mood“, die in den Shoppingcentern Ohrwürmer sind, wenn in den USA Weihnachten sehr ausgiebig und bunt zelebriert wird. Nicht nur Weihnachtslieder anzustimmen, sondern“frei von der Leber jene Stücke auszuwählen, die gefallen, war der Leitgedanke bei der Programmzusammenstellung, erklärten Dirigent Stephan Bitterlin und Präsident Martin Trösch.
Der Anlass sei gedacht als ein Kirchenkonzert in der Adventszeit, das Vorfreude auf Weihnachten weckt. So wurden den Besuchern eine grosse Vielfalt und tolle überraschungseffekte geboten wie unter dem Weihnachtsbaum beim Auspacken der Geschenke. Eine wunderbare Weihnachtszeit mit unvergesslichem Moment hat die Brass Band Seewen vor allem auch ihrem jüngsten Mitglied geschenkt, dem zehnjährigen Florian Vögtli. In den Reihen der Cornetisten bekam er seinen ersten Auftritt und meisterte ihn mit Bravour. Das Besondere schaffte auch Manuela Fringeli mit ihrem Soloauftritt auf dem Flügelhorn beim“Ave Maria“. Ein herzliches Bravo, tosender Applaus und Bewunderung gab es für alle Musizierenden.